Die Arbeiterfrage: eine Einführung

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J. Guttentag, 1902 - 501 pages
 

Contents

Die ökonomischen Gefahren des überwiegenden Induſtrieſtaates
61
Ursachen der Landflucht
72
Die Bedeutung des Mittelstandes und die Bedingungen seiner
75
Zweites Kapitel
86
Le Play
93
John Ruskin
101
Die ſozialkonservativen Theoretiker Deutschlands
111
Die ökonomischen Forderungen der englischen Chartisten
118
3weiter Abschnitt
144
Die angeblich freie Konkurrenz
152
Die soziale Kompetenz des Staates
159
Die ökonomischen Folgen verbesserter Arbeitsbedingungen
167
Abschließende Betrachtungen über die ökonomischen Folgen beſſerer
173
Der reformatorische Liberalismus in der neueren Litteratur Englands
182
Der reformatorische Liberalismus in der deutschen Litteratur
186
Der reformatorische Liberalismus und die politischen Parteien
193
Abschließende Betrachtungen über das Wesen des reformatorischen Liberalismus
199
Die Bekämpfung des Umsturzes
202
Der HausherrnStandpunkt
207
Der Schuß der Arbeitswilligen
211
Der Profeſſorenſozialismus und die Sozialmoraliſten
212
Die enorme Bezahlung der Arbeiter
218
Die Sorgen und Gefahren der Unternehmerſtellung
223
Dritter Abschnitt Sozialistische Richtungen Erstes Kapitel Der experimentelle Sozialismus 55 Robert Owen
225
St Simon und die St Simonisten
233
Karl Fourier
236
P J B Buchez und Louis Blanc
241
P J Proudhon
245
Karl Rodbertus
250
Die Bodenreformer
257
Kritik der Bodenreformer
264
Zweites Kapitel Die theoretischen Grundlagen der sozialiſtiſchen Arbeiterbewegung 63 Der ökonomische Materialismus
268
Die Werttheorie von K Mary
275
Die Entstehung des Mehrwertes
277
Induſtrielle Reservearmee Zentraliſation Verelendung und Zu sammenbruch
280
Der dritte Band des Kapital Das Rätsel der Durchschnitts
283
profitrate
284
Die Versuche W Sombarts C Schmidts und Fr Engels die Mehr werttheorie zu retten
289
Abschließende Bemerkungen über den Maryismus
290
Drittes Kapitel Die ſozialdemokratiſche Bewegung im Deutſchen Reiche 70 Ferdinand Lassalle und die Gründung einer deutschen Arbeiterpartei
294
Viertes Kapitel Die ſozialiſtiſche Bewegung des Auslandes 79 Österreich
339
Schweiz
343
Frankreich
344
Belgien
348
Großbritannien und ſeine Kolonien
349
Dritter Teil Die soziale Reform Erstes Kapitel Die politischen Vorausſehungen der sozialen Reform 84 Die soziale Reform im Verhältnis zur inneren P...
355
Das Verhältnis der Arbeiterklasse zur auswärtigen Politik
359
Die Arbeiterschutzgesetzgebung 86 Das Wesen der Arbeiterschutzgesetzgebung
363
Geltungsbereich und allgemeine Bestimmungen
365
Die Regulirung der Arbeit jugendlicher und weiblicher Personen
368
Der Schuh erwachsener männlicher Arbeiter
376
Die Durchführung der Arbeiterschutzgesetze
377
Die Internationalität des Arbeiterschußes
381
Drittes Kapitel Die Gewerkvereine 92 Koalition und Gewerkverein
385
Der Gewerkverein als Versicherungskaſſe
388
Die Bedingungen der Mitgliedschaft
393
Die Verfaſſung der Gewerkvereine
394
Die rechtliche Stellung der Gewerkvereine
398
Die Ziele der Gewerkvereine
402
Die Schlichtung der gewerblichen Streitigkeiten durch Unternehmer und Arbeiterverbände
407
Staatliche Einrichtungen zur beſſeren Beilegung von Arbeitsstreitig feiten
409
Die Arbeiterversicherung 100 Die Krankenversicherung
414
Die Unfallversicherung
419
Die Invaliditäts und Altersversicherung
421
Die Bewährung der reichsgeseßlichen Arbeiterversicherung
424
Die Organisation des Arbeitsnachweises
428
Versicherung gegen Arbeitslosigkeit
433
Fünftes Kapitel Wohlfahrtseinrichtungen der Arbeitgeber 106 Wohlfahrtseinrichtungen im Interesse beider Teile
440
Wohlfahrtseinrichtungen im Intereſſe der Arbeitgeber
445
Sechstes Kapitel Der Arbeiter als Konſument 109 Die Konſumbesteuerung
449
Die Konsumvereine in England
450
Die Konsumvereine im Deutschen Reiche
454
Kritik der Konsumvereine
459
Der Alkoholismus
462
Die Reform der ArbeiterWohnungsverhältnisse
473
Siebentes Kapitel Kommunale Sozialpolitik 115 Der sozialpolitiſche Beruf der Gemeinde
484
Die Gemeinde als Arbeitgeberin
488
Gesundheits und Bildungswesen
490
Die Armenpflege
495
Rückblick
499

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Popular passages

Page 278 - ... Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau...
Page 289 - Mit der beständig abnehmenden Zahl der Kapitalmagnaten, welche alle Vorteile dieses Umwandlungsprozesses usurpieren und monopolisieren, wächst die Masse des Elends, des Drucks, der Knechtschaft, der Entartung, der Ausbeutung, aber auch die Empörung der stets anschwellenden und durch den Mechanismus des kapitalistischen Produktionsprozesses selbst geschulten, vereinten und organisierten Arbeiterklasse.
Page 278 - Produktivkräfte entsprechen die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft die reale Basis worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprechen die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen politischen und geistigen Lebensprozeß überhaupt es ist nicht das Bewußtsein der Menschen das ihr Sein sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein das ihr Bewußtsein...
Page 307 - Was er hatte, war etwas, was mich als Privatmann außerordentlich anzog: er war einer der geistreichsten und liebenswürdigsten Menschen, mit denen ich je verkehrt habe, ein Mann, der ehrgeizig im großen Stil war, durchaus nicht Republikaner; er hatte eine sehr ausgeprägte nationale und monarchische Gesinnung, seine Idee, der er zustrebte, war das Deutsche Kaisertum, und darin hatten wir einen Berührungspunkt.
Page 278 - Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um. In der Betrachtung solcher Umwälzungen muß man stets unterscheiden zwischen der materiellen naturwissenschaftlich treu zu konstatierenden Umwälzung in den ökonomischen Produktionsbedingungen und den juristischen, politischen, religiösen, künstlerischen oder philosophischen, kurz ideologischen Formen, worin sich die Menschen dieses Konflikts bewußt werden und ihn ausfechten.
Page 277 - Hiernach sind die letzten Ursachen aller gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Umwälzungen zu suchen nicht in den Köpfen der Menschen, in ihrer zunehmenden Einsicht in die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, sondern in Veränderungen der Produktions- und Austauschweise; sie sind zu suchen nicht in der Philosophie, sondern in der Ökonomie der betreffenden Epoche.
Page 135 - Wir halten es für unsere Kaiserliche Pflicht, dem Reichstage diese Aufgabe von neuem ans Herz zu legen, und würden wir mit um so größerer Befriedigung auf alle Erfolge, mit denen Gott unsere Regierung sichtlich gesegnet hat, zurückblicken, wenn es uns gelänge, dereinst das Bewußtsein mitzunehmen, dem Vaterlande neue und dauernde Bürgschaften seines inneren Friedens und den Hilfsbedürftigen größere Sicherheit und Ergiebigkeit des Beistandes, auf den sie Anspruch haben, zu hinterlassen.
Page 321 - Die ökonomische Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft führt mit Naturnotwendigkeit zum Untergang des Kleinbetriebes, dessen Grundlage das Privateigentum des Arbeiters an seinen Produktionsmitteln bildet. Sie trennt den Arbeiter von seinen Produktionsmitteln und verwandelt ihn in einen besitzlosen Proletarier, indes die Produktionsmittel das Monopol einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Kapitalisten und Großgrundbesitzern werden.
Page 289 - Negation der Negation. Diese stellt nicht das Privateigentum wieder her, wohl aber das individuelle Eigentum auf Grundlage der Errungenschaft der kapitalistischen Ära: der Kooperation und des Gemeinbesitzes der Erde und der durch die Arbeit selbst produzierten Produktionsmittel".
Page 277 - Satz aus, daß die Produktion und nächst der Produktion der Austausch ihrer Produkte die Grundlage aller Gesellschaftsordnung ist; daß in jeder geschichtlich auftretenden Gesellschaft die Verteilung der Produkte und mit ihr die soziale Gliederung in Klassen oder Stände, sich danach richtet, was und wie produziert und wie das Produzierte ausgetauscht wird.

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